Diabetes teilweise zu der Person gemacht, die Ich heute bin und darauf bin ich stolz.


 

Nina hat nie daran gedacht, Diabetes-Influencerin zu werden. Sie hat einfach angefangen, sich im Internet auszutauschen, Beiträge zu verfassen und zu sehen, wie gut ihre Beiträge ankamen.

Wir wollten ihr ein paar Fragen stellen, um sie etwas besser kennenzulernen. Wir haben ihre Vorschläge hervorgehoben: Einerseits sollten Menschen mit Typ-1-Diabetes nicht miteinander “konkurrieren”, sondern sich gegenseitig unterstützen, und andererseits müssen wir Menschen mit Typ-2-Diabetes einbeziehen und unterstützen.

 

Aus welchem Teil Deutschlands kommst du? 

Aus Bayern, Unterfranken.

Was machst du derzeit? 

Ich habe eine Ausbildung zur Industriemechanikerin im Jahre 2018 abgeschlossen, 2019 mein Fachabi nachgeholt und seitdem studiere Ich Architektur, Ich bin derzeit im 6. Semester.

Möchten Sie uns mitteilen, wie Ihre Diabetes-Diagnose war? 

Ich war gerade mal 7 Jahre alt und habe es nicht verstanden. Außerdem habe Ich viele Jahre gebraucht, meinen Diabetes zu akzeptieren. Es war eine sehr schwere Zeit.

Wie ist die Idee entstanden, Diabetes-Influencer auf Instagram zu werden? 

Eigentlich hatte Ich nie die Intention „Influencer“ zu werden. Ich wollt einfach meine Erfahrungen mit anderen teilen und habe gemerkt, dass Ich und meine Posts sehr gut bei anderen Personen (vor allem Diabetiker*innen) ankommen und das hat mich motiviert immer weiter zu machen.

Und das Tik Tok? 

Mit TikTok habe Ich erst 1,5 Jahre später angefangen, da Instagram mittlerweile sehr schnelllebig geworden ist und ich einfach mal was Neues ausprobieren wollte.

Sie sind ein Ersteller von Inhalten für Menschen mit chronischen Krankheiten und als solcher verfügen Sie mit Sicherheit über ein hohes Maß an Kreativität. Worüber sollten wir Diabetiker Ihrer Meinung nach mehr sprechen und mehr lesen? 

Diabetiker*innen sollten sich untereinander viel mehr unterstützen und aufhören sich gegenseitig unter Druck zu setzten. Diabetes ist kein Wettbewerb, wer die besseren medical Gadgets besitzt oder wer die höhere Time in Range hat. Außerdem muss die Stigmatisierung von Diabetes Typ 2 von Typ 1 Diabetiker*innen aufhören.

Welche Art von Bildern teilen Sie gerne? Wieso den? 

Ich teile gerne kreative Diabetes-Fotos, aber auch gerne aus dem Urlaub.

Das hat mir schon immer Spaß gemacht, auch bevor Ich meinen Diabetes-Account eröffnet habe.

Was ist das Beste, was Ihnen die Welt der chronischen Krankheiten gebracht hat? 

Ich bin sehr dankbar für die Menschen, die ich durch meinen Account kennenlernen durfte. Außerdem hat mich der Diabetes teilweise zu der Person gemacht, die Ich heute bin und darauf bin ich stolz.

Und das Schlimmste? 

Die schlaflosen Nächte und die psychische Belastung, welche man durch chronische Krankheiten hat.

Platz für eine letzte Nachricht und wo wir Sie in sozialen Netzwerken finden können. 

Ihr könnt mich auf Instagram und TikTok unter dem Namen @diabadass_nina finden. Hier teile ich alltägliche Dinge und meine Erfahrungen mit Diabetes. Meine Accounts sind eins safe-place für alle.

WRITTEN BY LUCIA FEITO ALLONCA DE AMATO, POSTED 06/05/22, UPDATED 06/05/22

Lucy lebt seit 30 Jahren mit Typ-1-Diabetes, hat die spanische und die argentinische Staatsbürgerschaft und einen Abschluss in Rechtswissenschaften der Universität Oviedo. Sie ist ein aktiver Teil der Online-Diabetes-Community, ein Thema, in dem sie ständig aktualisiert wird. Sie ist außerdem Experte für chronische kardiometabolische Erkrankungen an der Rey Juan Carlos University und Aktivist für die Rechte von Menschen aus der LGBTQ+-Community.